Der farbwechselnde Alexandrit Edelstein
Allgemeine Informationen
Der Name des Alexandrit Edelsteins stammt vom Zar Alexander II. von Russland. Der Edelstein wurde zum 30. Geburtstag des Zaren benannt und trägt seitdem seinen berühmten Namen. Der Alexandrit zeichnet sich durch den bekannten Alexandrit-Effekt aus. Die bezeichnet den Farbwechsel des begehrten Edelsteins. Im Licht des Tages erscheint er grün und im künstlichen Licht wechselt er seine Farbe zu einem Rot. Damals nutzte man die Kerzen als künstliches Licht. Er ist außerdem der Nationalstein des zaristischen Russlands, weil das Land die Farben grün und rot in der Flagge trug. Dabei ist der Alexandrit eine Varietät des Minerals Chrysoberyll. Dies ist eine Unterart des Berylls. Die Alexandrite waren sehr selten konnten somit nur in einem geringen Maße zu Schmuck verarbeitet werden. Alexandrite können geschliffen werden und sie kommen zum Beispiel in einer stabähnlichen Form vor. Die Alexandrite aus Russland sind die wertvollsten und begehrtesten ihrer Art bei Sammlern und Schmuckliebhabern. Sie sind in der Lage ihre Farbe von einem satten Grünton in einen purpurroten Farbton zu verwandeln. Im Ural gab es eine Abbaustelle, die allerdings nach einiger Zeit erschöpft war. Die Alexandrite aus dieser Fundstelle findet man heutzutage nur noch sehr selten auf dem Markt. Die anderen Alexandrite aus den anderen Fundstellen weisen nicht diese starke Farbwechslung auf und sind nicht so teuer. Auch in Brasilien wurden schon Alexandrite gefunden. Sie kommen auf jeden Fall nah an die Qualität der russischen Alexandrite heran. Sie haben einen Farbwechsel von blaugrün zu himbeerrot. Die Alexandrite kommen seltener vor als zum Beispiel der Rubin, Smaragd oder der Saphir. In den USA existiert ein 66-Karat-Alexandrit, der von einem unschätzbaren Wert ist. Die typische Farbe des Alexandrits wird durch Vorkommen von Chrom und Eisen hervorgerufen. Die Alexandrite sind mit einer Mohshärte von 8,5 sehrt hart und können nicht so leicht zerbrechen. Allerdings ist er sehr spröde in seiner Eigenschaft. Der Alexandrit kann unter Umständen auch rosaviolett glänzen im künstlichen Licht. Der Alexandrit kommt zum Beispiel in Madagaskar, Brasilien und im Ural vor. Aber auch in Sri Lanka und Myanmar wurde er schon gefunden.
Die künstliche Herstellung des Alexandrits
Seit dem Jahr 1888 ist der Alexandrit schon in der künstlichen Variante bekannt. Es können unterschiedliche Verfahren zur synthetischen Herstellung des Alexandrits verwendet werden. Der synthetische Alexandrit wird mithilfe des sogenannten Czochralski-Verfahrens hergestellt. Dabei wird der Kristall aus einer Schmelze gezogen. Für Laien ist der echte von einem künstlich erzeugten Alexandrit kaum zu unterscheiden. Nur für Fachmänner, die über das entsprechende gemmologische Equipment verfügen, ist es leichter, einen Unterschied zwischen beiden Arten festzustellen. Hierbei spielen die Einschlüsse im Alexandrit eine Rolle bei der Erkennung und Bestimmung. Je besser der Farbwechsel bei dem jeweiligen Alexandrit ist desto teurer und begehrter ist er auch. Der künstlich hergestellte Alexandrit wird einem Schliff unterzogen und dann in der Schmuckindustrie verwendet. Man sollte sich vor dem Kauf eines Alexandrits auf jeden Fall den Rat eines Fachmanns holen, damit man auch auf Nummer sicher gehen kann, dass man einen echten Alexandrit vor sich hat. Der Alexandrit Farbedelstein kann durch seine typischen Eigenschaften zum Beispiel in der Spektroskopie verwendet werden. Außerdem wird er bei der Absorptionsmessung weit entfernter Ziele eingesetzt.
Die chemische Zusammensetzung des Alexandrits
Der Alexandrit ist ein Chrysoberyll. Er gehört zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Sehr markant ist der typische Farbwechsel für den Alexandrit. Deshalb gibt es ihn auch als eigenständigen Edelstein. Das Sonnenlicht enthält mehr grüne Anteile und das künstliche Licht mehr rote. Deshalb wechselt der Alexandrit bei einem Wechsel von Tageslicht auf künstliches Licht seine Farbe von grün zu rot. Das Chrom, das die Farben des Lichts unterschiedlich absorbiert ist verantwortlich für den spannenden und begehrten Wechsel der Farbe des Alexandrits.
Die unterschiedlichen Charakteristika des Alexandrits
Der Alexandrit Edelstein zeichnet sich neben der grünen und roten Farbgebung auch durch eine gelbliche Farbe aus. Je nach dem speziellen Betrachtungswinkel kann man die unterschiedliche Farbe erkennen. Dabei zeigt der Alexandrit in der Betrachtung von Tageslicht sogar eine ganze Pallette von grünen Farbtönen. Auch im künstlichen Licht kann ein ganzes Spektrum verschiedener roter Töne festgestellt werden. Der Alexandrit ist ein Edelstein des Typs II, was bedeutet, dass er sichtbare Einschlüsse zeigt. Trotzdem beeinträchtigen diese Einschlüsse nicht die Schönheit des Alexandrits.
Die verschiedenen Alexandrit-Varietäten
Das sogenannte Alexandrit- Katzenauge kommt nur sehr selten vor. Dann sieht er aus, wie die schlitzförmige Pupille einer Katze. Dieser Effekt wird durch kleine winzige Rutilnadeln hervorgerufen, die sich im Inneren des Edelsteins befinden. Der Katzenaugeneffekt wird fachlich korrekt auch als "Chatoyance" bezeichnet. Der Wechsel der verschiedenen Farben wird auch Changieren genannt.
Die richtige Pflege des Alexandrits
Wenn man noch möglichst eine lange Zeit etwas von seinem Alexandrit haben möchte, sollte man ihn nur mit Dampf reinigen. Die Reinigung mithilfe von Ultraschall ist nicht zu empfehlen. Nach einer Reinigung mit Dampf ist der Farbwechsel bei einem Wechsel des Lichts wieder ganz deutlich zu erkennen. Der Alexandrit strahlt dann wieder wie neu. Der Alexandrit kann auch unter lauwarmem Wasser gereinigt werden. Man spült ihn dabei einfach intensiv ab und kann sich danach wieder über einen Stein freuen, der wie neu glänzt. Diese Prozedur sollte einmal im Monat und äußerst vorsichtig erfolgen. Danach sollte man ihn am besten in eine kleine Schale zum Trocknen legen.
Wenn man zur Reinigung nicht bestimmte spezielle Salze heranzieht, muss man auf jeden Fall darauf achten, dass diese Salze nicht in einen direkten Kontakt mit dem Alexandrit kommen. Dazu legt man die kleinere Schale mit dem Alexandrit am besten in eine größere Schale mit dem Salz. So kommen die Salze nicht in direkter Berührung mit dem Edelstein und können trotzdem ihre Wirkung gut entfalten. In der Schale mit dem Salz außen sollte der Alexandrit nun 12 Stunden liegen bleiben. So hat er die Möglichkeit sich wieder aufzuladen, damit er danach wieder mit voller Kraft leuchten und seine spezielle und typische Wirkung entfalten kann. Nach dieser Prozedur kann man den Edelstein nun noch in die direkte Sonne legen. Hier kann er sich weiter aufladen und weiter Kraft tanken.
Weitere wichtige Informationen über den Alexandrit
Die Mehrfarbigkeit des Alexandrits nennt man auch Pleochroismus. Leider sind die Alexandrite, bei denen der Farbwechsel sehr gut zu erkennen ist sehr selten. Die berühmten Vorkommen im Uralgebirge sind bereits im Jahr 1830 entdeckt worden. Diese Quelle war allerdings schon im Laufe von wenigen Jahrzehnten erschöpft. Bei den Alexandriten aus Sri Lanka zum Beispiel ist nur ein schwaches Changieren zwischen einem Blaugrün und einem Violett vorzufinden. Die brasilianischen Alexandrite weisen einen stärkeren Farbwechsel auf. Dieser ist einfacher zu erkennen und nachzuvollziehen. Die ersten Alexandrite sind bereits vor Millionen von Jahren entstanden. Es gibt heutzutage nur sehr wenige Alexandrite, was einen hohen Preis für einzelne Exemplare bewirkt.
Der Alexandrit gilt mit einer Mohshärte von 8,5 als dritthärtestes Mineral. Wenn der Alexandrit bestimmte Einschlüsse enthält ist das ein Beweis dafür, dass es sich hierbei um einen natürlichen Edelstein handelt. Diese Einschlüsse mindern also auf keinen Fall den Wert des Alexandrits. Allerdings sind besonders transparente Alexandrite sehr begehrt. Der Strich des Alexandrits ist weiß und er ist sehr gut spaltbar. Mit seinen feinen und typischen Eigenschaften gehört der Alexandrit zu den teuersten und wertvollsten Edelsteinen überhaupt. Dabei ist die Eigenschaft der Farbänderung die intensivste, die man unter den verschiedenen Edelsteinen vorfinden kann. Der Alexandrit kann durch Reibung positiv elektrisch aufgeladen werden. Ihm wird darüber hinaus auch eine heilende Wirkung nachgesagt.
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