Berufsbild: Weiterbildung Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in
Weiterbildung zum Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in Berufstyp: Weiterbildungsberuf Weiterbildungsart: Meisterprüfung (bundesweit in Deutschland einheitlich geregelt) Rechtsgrundlage: Handwerksordnung (HwO) Weiterbildungsdauer: ungefähr 6 bis 12 Monate (Vollzeit/Teilzeit)
Die Tätigkeit im Überblick Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen übernehmen fachlich anspruchsvolle Arbeiten sowie Führungsaufgaben in entsprechenden handwerklichen oder industriellen Betrieben. Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen finden Beschäftigungsmöglichkeiten in Goldschmiedewerkstätten oder Silberschmiedewerkstätten des Handwerks bzw. der Industrie und in der Goldschmiedewaren und Silberschmiedewaren bzw. Schmuckstücke herstellenden Industrie. Darüber hinaus sind sie auch bei Goldschmieden, bei Juwelieren oder in Schmuckdesignateliers oder Silber- bzw. Golddesignateliers tätig.
Die Ausbildung im Überblick Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in ist eine in Deutschland gültige berufliche Weiterbildung geregelt nach der Handwerksordnung (HwO). Die Meisterprüfung in diesem zulassungsfreien Handwerk ist bundesweit in Deutschland einheitlich geregelt. Die Handwerksorganisationen und andere Bildungseinrichtungen in Deutschland bieten Vorbereitungskurse auf die Meisterprüfung an (Vollzeit/Teilzeit ca. 6 bis 12 Monate). Für die Zulassung zur Meisterprüfung zum Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in ist die Teilnahme an den Vorbereitungslehrgängen jedoch nicht verpflichtend. Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen koordinieren die Arbeitsabläufe im jeweiligen Verantwortungsbereich im Betrieb und stellen sicher, dass Aufträge im Unternehmen termingerecht und in der geforderten Qualität dem Kundenwunsch entsprechend ausgeführt werden. Damit alle Arbeitsprozesse im Betrieb reibungslos und optimiert ablaufen, sorgen Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen für die Betriebsbereitschaft und die regelmäßige und sorgfältige Wartung und Reinigung von Arbeitsgeräten und Werkzeugen. Auch das firmeninterne Anleiten von Fachkräften und die Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften gehört zu ihren Aufgaben. Darüber hinaus nehmen Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen kaufmännische und verwaltende Tätigkeiten im Betrieb wahr, verhandeln z.B. mit Lieferanten Einkaufsbedingungen, beraten Kunden beim Einkauf, kalkulieren Angebote und erledigen den kompletten betriebsbezogenen Schriftverkehr. Vor allem in kleineren Goldschmiedewerkstätten und Silberschmiedewerkstätten arbeiten Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen selbst praktisch mit und übernehmen fachlich anspruchsvolle Arbeiten wie das Fassen und Verarbeiten von Perlen, Schmucksteinen und Edelsteinen, die eine langjährige Erfahrung in der Verarbeitung voraussetzen.
Arbeitsbereiche und Arbeitsorte Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen arbeiten hauptsächlich in Goldschmiedewerkstätten oder Silberschmiedewerkstätten des Handwerks, in der Goldschmiedewaren und Silberschmiedewaren bzw. Schmuckwaren herstellenden Industrie und bei Juwelieren und in Designateliers bzw. Schmuckdesignateliers. Meist sind Goldschmiedemeister/innen und Silberschmiedemeister/innen in den Werkstätten von Handwerksbetrieben bzw. Werkhallen größerer Industrieunternehmen tätig. In der Schmuckdesignbranche arbeiten sie in Schmuckateliers bzw. Designateliers. Ihre Kunden beraten sie in Verkaufsräumen und verkaufen gelegentlich auch selbst Schmuckwaren. Kaufmännische und organisatorische Aufgaben im Unternehmen erledigen sie im Büro, häufig am Computer
Voraussetzungen für die Weiterbildung Für die Zulassung zur Meisterprüfung zum Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in wird in der Regel die Gesellenprüfung oder Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf vorausgesetzt. Die Teilnahme an Weiterbildungslehrgängen zum Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in ist nicht verpflichtend.
Inhalte der Meisterprüfung Die Meisterprüfung zum Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in ist in 4 Teilbereiche unterteilt. Nachfolgend finden Sie kurz skizziert die einzelnen Inhalte der 4 Teilbereiche.
Teil 1: Fachpraktische Prüfung Sie umfasst ein Meisterprüfungsprojekt, ein Fachgespräch und eine Situationsaufgabe.
Teil 2: Fachtheoretische Prüfung Sie umfasst die drei Prüfungsfächer Gestaltung und Technik, Auftragsabwicklung und Betriebsführung bzw. Betriebsorganisation.
Teil 3: Prüfung der betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kenntnisse Die Prüfung erfolgt in den Handlungsfeldern Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beurteilen, Gründungsaktivitäten und Übernahmeaktivitäten vorbereiten, durchführen und bewerten und zu guter letzt Unternehmensführungsstrategien entwickeln.
Teil 4: Prüfung der berufspädagogischen und arbeitspädagogischen Kenntnisse Hier sind Aufgaben aus mehreren Handlungsfeldern zu bearbeiten (zum Beispiel Einstellung von Auszubildenden, Ausbildung am Arbeitsplatz).
Weitere Weiterbildungsmöglichkeiten Es gibt auch noch andere Weiterbildungsmöglichkeiten neben der Weiterbildung zum Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in:
Weitere interessante Berufe bzw. Ausbildungsberufe im Berufsfeld Edelsteine und EdelmetallverarbeitungNachfolgend finden Sie eine Auflistung von Ausbildungsberufen und sonstigen Tätigkeiten im Bereich Edelsteine und Edelmetallverarbeitung.
Wo finde ich weitere Informationen zur Weiterbildung? Eine Recherche im Internet per Google kann hierbei hilfreich sein. Geben Sie in das Suchfeld auf Google.de die Weiterbildung Goldschmiedemeister und Silberschmiedemeister ein und starten Sie die Suche. Sie erhalten daraufhin viele Seiten zum Thema Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in. Auch stellen die Arbeitsämter Ihnen gerne online oder in einem Beratungsgespräch weitere Informationen zur Weiterbildung zum Goldschmiedemeister/in und Silberschmiedemeister/in bereit.
|